Badische Staatsbrauerei Rothaus ist neues Mitglied der Win-Charta und bereits seit Jahren seit Jahren ISO-zertifiziert
Baden-Württembergs Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Franz Untersteller überreichte der Badischen Staatsbrauerei Rothaus bei einer kleinen Feierstunde dem Alleinvorstand der Brauerei Christian Rasch die Beitrittsurkunde zur Win-Charta. „Als Hersteller reiner Naturprodukte haben wir großes Interesse an der Bewahrung unserer Umwelt und fühlen uns dem Umweltschutz seit Jahren verpflichtet“, so der Brauereichef, berichtet die „Badische Zeitung“.
Exkurs: Was ist die Win-Charta?
Die Landesregierung Baden-Württembergs hat auf Empfehlung des Initativkreises „Nachhaltiges Wirtschaften“ für engagierte Unternehmen, die Nachhaltigkeit, wie zum Beispiel die Energieeffizienz, zu ihrer Unternehmensphilosophie zählen, die Win-Charta geschaffen. „Mit der Win-Charta wird nachhaltiges Wirtschaften gewürdigt und in der Öffentlichkeit sichtbar,“ so der Minister in seinen Ausführungen.
Der Minister führte in seiner Rede auch auf, dass der Initiativkreis zweimal jährlich Treffen veranstaltet, an dem sich jedes Mal etwa 40 Teilnehmer beteiligen. Geleitet werden diese Treffen vom Umweltministerium. Mit der Win-Charta konnte ein eigenständiges Nachhaltigkeits-Managementsystem entwickelt werden, für das es keinen großen bürokratischen Aufwand bedarf. Durch ihren Beitritt zur Win-Charta verpflichten sich die Unternehmen, nicht nur eigene Pläne für einen besseren Umweltschutz zu entwickeln, sondern diese auch mit den anderen Mitgliedern zu kommunizieren. Dem Ministerium ist jährlich ein Bericht vorzulegen. Mittlerweile haben sich der Initiative 133 Unternehmen angeschlossen.
Diese Maßnahmen trifft Rothaus für Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Seit vielen Jahren engagiert sich Rothaus für Nachhaltigkeit. So setzt die Brauerei beispielsweise moderne Produktionsanlagen ein, die über eine hohe Energiefffizienz verfügen. „Auch dadurch konnte der Energieverbrauch in der Produktion deutlich optimiert und seit 2013 um 5,11 Prozent gesenkt werden,“ erklärte der Geschäftsführer.
Bereits im Jahr 2002 wurde die Rothaus Brauerei gemäß der ISO 14001 zertifiziert, im Jahr 2015 führte sie ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 ein. Diese werden jährlich überprüft und aller drei Jahre rezertifiziert.
Zu den weiteren Maßnahmen, die die Rothaus Brauerei im Laufe der Jahre ergriff, gehören unter anderem die Installation einer Hackschnitzelanlage. Hier hat man 2008 von Heizöl auf erneuerbare Energien (hier mehr zum Thema Heizen mit erneuerbaren Energien erfahren), in diesem Fall also die Nutzung von Hackschnitzeln, umgestellt. Aktuell ist diese Anlage die größte Biomasseanlage, die in Deutschland von einer Brauerei betrieben wird. Allein im Jahr 2016 konnten im Vergleich zu einer Ölkesselanlage durch die Nutzung der Biomasseanlage 3,2 Tonnen CO2 eingespart werden.
Rothaus betreibt eine eigene biologische Kläranlage. Diese filtert zu 99,9 Prozent alle Fremdstoffe heraus und sorgt dafür, dass das Abwasser fast Badequalität erreicht. Zwischen der Brauerei und der Kläranlage liegt ein Höhenunterschied von 70 Höhenmetern. Diese werden zur Stromerzeugung genutzt. Derzeit werden auch einige Hallendächer mit Solarthermieanlagen bestückt. So kann beispielsweise Prozesswärme zu den beiden Flaschenwaschmaschinen geleitet werden. Nicht unerwähnt bleiben soll auch, das Rothaus regionalen Ökostrom bezieht, der durch reine Wasserkraftanlagen am Hochrhein erzeugt wird. So konnten im Jahr 2016 2728 Tonnen CO2 eingespart werden.
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