Hanau weiht Biomasse-Heizwerk für neue Wohn- und Gewerbebauten ein
In der Lehrhöfer Heide errichteten die Stadtwerke Hanau (SWH) ein neues Biomasse-Heizwerk, welches vor Kurzem in Betrieb genommen wurde. Dieses Heizwerk soll Wohn- und Gewerbebauten, die im „Lehrhöfer Park“ angesiedelt sind, mit Nahwärme aus erneuerbaren Energien versorgen. „Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, eigene Kapazitäten zur Produktion von Wärme und Strom aufzubauen“, äußerte Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, der bei der Inbetriebnahme für den symbolischen Knopfdruck zuständig war, berichtet „Osthessen News“. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Hanau Steffen Maiwald äußerte: „Kleinere, dezentrale Anlagen machen uns unabhängiger von der Fernwärmeversorgung durch das Kraftwerk Staudinger.“, schreibt das Magazin weiter.
Wichtige Informationen zur Biomasse-Anlage
Die neue Biomasse-Anlage, für die die Stadtwerke 500.000 Euro investierten, arbeitet mit Holzpellets und erreicht eine Feuerungsleistung von 540 KWh. Der Wirkungsgrad dieses Brennstoffs liegt bei 94 Prozent. Das Herz der Anlage stammt vom Heiztechnik-Fabrikanten Viessmann. „Für diesen Partner haben wir uns entschieden, weil er und seine Fachhandwerkspartner im Kontext der Energiewende nachhaltige Energieerzeugungsanlagen systemisch und planungstechnisch begleiten,“ erläuterte der Bereichsleiter Dezentrale Energie der Stadtwerke Hanau Matthias Fernitz.
Im südlichen Bereich des „Lehrhöfer Parks“ wurde das neue Biomasse-Heizwerk errichtet. Investoren haben hier ein ehemaliges Kasernengelände erworben und möchten die Gebäude für Wohn- und Bürozwecke vermieten. Schon zu Zeiten, als die US-Armee hier noch stationiert war, waren die Gebäude bereits an das Fernwärmenetz der Stadtwerke angebunden. Diese Leitungen werden nun vom Biomasse-Heizwerk mit Wärme versorgt. Nur in Spitzenlastzeiten sowie als Reservekapazität wolle man auf Wärmelieferungen des Kraftwerkes Staudinger bzw. der Stadtwerke-Heizwerke 1 und 2 zurückgreifen.
Wissenswertes zur Lagerung und Verbrennung der Pellets
Gelagert werden die Holzpellets in einem Stahlcontainer, der ein Fassungsvermögen von etwa 55 Kubikmetern aufweist. Der oberirdisch aufgestellte Container ist mit einem Holzschrägboden ausgestattet, sodass der Brennstoff reibungslos in Richtung Förderschnecke transportiert wird. Aller 14 Tage wird das Lager aufgefüllt. Eine Entlüftungsleitung sorgt dafür, dass der bei der Lieferung entstehende Lüftungsstaub vom Lieferfahrzeug selbst wieder aufgenommen wird. Die beim Verbrennen entstehende Asche wird ebenfalls mit Förderschnecken abtransportiert und der dafür verwendete Behälter etwa aller 10 Tage geleert. Der Betrieb der gesamten Anlage läuft automatisch über den Bereitschaftsdienst der Stadtwerke, welcher rund um die Uhr erreichbar ist. Die Messgrößen werden dabei via Internet an die Prozessleittechnik der Stadtwerke übermittelt. Zusätzlich führen Mitarbeiter der Stadtwerke regelmäßig Kontrollgänge durch.
Wenn auch Ihre Stadt, Kommune oder auch Ihr Unternehmen sich für das Thema Biomasse-Anlagen interessiert, bieten wir Ihnen auf unserer Themenseite „Heizen mit erneuerbaren Energien“ umfangreiche Informationen und zahlreiche, weitere Beispiele, Ideen und Anregungen. Gerne stehen Ihnen auch in Hanau und der Region unserer Experten der Cornelius Ober GmbH – Cornelius Ober GmbH beratend zur Seite. Für Fragen, Termine oder Angebotsgesuche, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Nachricht (Kontakt).
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!