Hausbesitzer können bei Sanierung von negativem Effektivzins profitieren
Die historisch niedrigen Zinsen bieten für Immobilienbesitzer eine lukrative Möglichkeit bei der Haussanierung zu sparen. Kreditnehmer der KfW-Bank zum Beispiel können von den negativen Effektivzinsen profitieren und erhalten einen Tilgungszuschuss bis zu 7,5%.
Während sich Anleger über die historisch niedrigen Zinsen ärgern, profitieren Kreditnehmer der KfW-Bank von negativen Effektivzinsen, wenn sie sich für eine Haussanierung entscheiden und ein Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung in Anspruch nehmen. Zwar zahlen Besitzer hier einen jährlichen Sollzins von derzeit 0,75 Prozent, dieser wird aber durch einen Tilgungszuschuss in Höhe von bis zu 7,5 Prozent mehr als wettgemacht. Dadurch kommt es insgesamt zu einem negativen Effektivzins.
Durch gestiegene Kosten für Handwerksleistungen und Baumaterialien aufgrund des Immobilienbooms wird diese Zinsersparnis aber teilweise wieder zunichte gemacht.
Das sollten Sie ebenfalls beachten
Gerade eine energetische Sanierung rechnet sich erst im Laufe der Zeit. Soll die Immobilie nach wenigen Monaten oder Jahren veräußert werden, bringt die Sanierung nicht unbedingt die gewünschte Wertsteigerung. Ein Kaufinteressent wird die jeweiligen Maßnahmen nicht unbedingt mitbezahlen möchten, gleiches gilt auch für notwendige Reparaturen, die über den Kredit finanziert wurden.
Eventuell plant er auch einen weiteren Umbau im Haus oder einen Anbau am Gebäude und muss das sanierte Mauerwerk im Zuge dessen auch wieder ganz abreißen. Wer von vornherein den Verkauf der Immobilie plant, sollte eventuelle Sanierungsmaßnahmen gleich in Absprache mit dem neuen Käufer vornehmen. Dieser könnte dann auch den dafür notwendigen Darlehensvertrag der KfW-Bank übernehmen und weiter bedienen.
Wer Eigentümer einer Mietimmobilie ist, die saniert oder umgebaut werden soll, muss mit Mietausfällen oder zumindest Mietminderungen während des Sanierungszeitraumes rechnen. Bei einer aufwendigen oder langwierigen Sanierung kommt es unter Umständen auch zu einem Mieterwechsel. Gerade in ländlichen Regionen oder kleineren Städten kann dies einen wochen- oder gar monatelangen Ausfall der Mieteinnahmen zur Folge haben.
Dennoch, die Investitionen in eine energetische Sanierung lohnen. Nicht nur der Beitrag zum Umweltschutz ist für viele Immobilienbesitzer Motivation in mehr Energiegebäudeeffizienz zu investieren. Auch die sinkenden, laufenden Kosten, wie die Heizkosten machen die energetische Sanierung – vor allem für private Eigenheimbesitzer – interessant.
Fazit
Vor einer energetischen Sanierung sollten Sie nicht nur die niedrigen Zinsen, sondern auch die gestiegenen Preise für Dienstleistungen und Material bedenken. Am Besten ist es, vor Beginn der Maßnahmen einen Energieberater oder Bausachverständigen hinzuzuziehen, der gemeinsam mit Ihnen einen Sanierungsplan erstellt, die entsprechenden Angebote der Handwerksunternehmen auswertet und Sie im Bereich der Fördermöglichkeiten berät.
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