Check-in Energieeffizienz: dena-Fortschrittsbericht beurteilt energetische Sanierung von Hotels und anderen Unterkünften
Besonders in Hotels und anderen Gastunterkünften wird viel Energie verbraucht. Deshalb sieht die Deutsche Energie-Agentur dena gerade bei diesen Einrichtungen einen hohen Beratungsbedarf. Deshalb sei es sinnvoll, die bereits bestehenden Beratungsangebote auszubauen, zugleich aber auch Ansätze zur Standardisierung und neue Finanzierungsmodelle zu entwickeln, so das Fazit der Deutschen Energie-Agentur (dena), dass sie in ihrem Fortschrittsbericht „Check-in Energieeffizienz“ zog.
Was sind gegenwärtige Erkenntnisse? „Mit dem Projekt wollen wir die Energieeffizienz in Hotels und Herbergen steigern und damit die Energiewende in Nichtwohngebäuden voranbringen,“ so der Vorsitzende der dena-Geschäftsführung, Andreas Kuhlmann. Der Fortschrittsbericht lege dar, dass man hier seit dem Start des Programmes im Jahr 2015 auf einem guten Weg sei. Gerade bei der Beratung und Finanzierung sehe er aber noch deutlichen Verbesserungsbedarf. In Zukunft sollte die Energieeffizienz noch deutlicher im Mittelpunkt liegen, denn die Kernbotschaft laute „Energieeffizienz bedeutet nicht Verzicht, sondern mehr Komfort“ für Gäste und auch Mitarbeiter.
Welche Ziele? Insgesamt sind an dem Projekt 31 Hotels und Herbergen beteiligt. Diese planen Energieeinsparungen von etwa 34 Prozent in Bezug auf Wärme und Strom. Dabei ist zugleich die gesamte Bandbreite vertreten, denn einige Herbergen planen Maßnahmen, die zu einer zehnprozentigen Einsparung führen dürften, andere wiederum setzen stärker auf Energieeinsparmaßnahmen bzw. die Planung eines Plusenergiehotels.
Welche Energieeffizienzmaßnahmen? Viele Hotelbesitzer wollen vor allem in Anlagentechnik, Beleuchtung und Dämmung von Bauteilen investieren, Betreiber von Jugendherbergen hingegen entscheiden sich öfter für eine Komplettsanierung. Diese Unterschiede sind auch in unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten begründet. Das Projekt selbst soll noch zwei Jahre laufen.
Qualität der Energieberatung müsse steigen
Der Bericht über das Modellvorhaben zeigt ebenfalls auf, dass die Qualität der energetischen Beratung vor Beginn der Sanierung deutlichen Schwankungen unterlag. Während einige Berater bereits detaillierte Sanierungsfahrpläne erstellten, machten andere wiederum eher vage Aussagen zur Gebäudehülle. Bei der Erstellung des Sanierungsfahrplans müssen die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Immobilien (unter anderem zur Übernachtung, aber auch für Tagungen und Gaststätten) berücksichtigt werden.
Sehr sinnvoll ist es, gerade in diesem Bereich Standards zu schaffen und für die Berater selbst weitere Hilfestellungen zu entwickeln. Auch der Aufbau eines Netzwerks, dass den Austausch unter den Beratern und anderen Experten fördern soll, ist sinnvoll. Gleiches gilt auch für die Anpassung der Förderhöhe bei Energieberatungen, da diese ebenfalls sehr komplex sind.
Finanzierungsmöglichkeiten für Hotels und Herbergen
Besonders für Hoteliers ist die Finanzierung der Maßnahmen eine große Herausforderung. Durch das Beihilferecht sind die Förderhöhen gedeckelt, Direktzuschüsse nur in einem streng festgelegten Rahmen möglich. Gerade Letztere können für Hoteliers aber von großem Interesse sein, da die Zuschüsse von Banken häufig als Eigenkapital angesehen werden. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten könnten in der Einführung von Bürgschaften hinsichtlich des Ausfallrisikos und die Festlegung neuer Standards für die Kreditbewertung der einzelnen Maßnahmen durch die Banken liegen. Es ist geplant, einen solchen Standard zu testen, der für das EU-Projekt „Investor Conficende Project“ (ICP) entwickelt wurde.
KfW-zertifizierter Energieberater
Fachbereich: Kleine und mittelständische Unternehmen (z.B. Hotels und Herbergen)
—Cornelius Ober
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