Steigende Preise beim Palmöl führen zu wachsender Nachfrage beim Rapsöl
Nachdem steigende Preise für Rapsöl das Palmöl für viele Betreiber von Blockheizkraftwerken erst interessant gemacht haben, stieg jetzt erstmals die Nachfrage nach Rapsöl wieder an. Grund dafür waren steigende Preise beim Palmöl. Wie werden sich die Preise für Palmöl und Rapsöl in Zukunft entwickeln?
Im letzten Monat stieg die Nachfrage nach dem Brennstoff Rapsöl wieder etwas an. Betreiber von Blockheizkraftwerken interessierten sich laut einer Mitteilung der „Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen“ (UFOP) wieder verstärkt für diesen Brennstoff. Einen Grund für das gestiegene Interesse sieht die UFOP im Preisanstieg beim Palmöl.
Die Abgabepreise für kaltgepresstes Rapsöl erfuhren hingegen im Februar 2016 eine leichte Senkung, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Dezentrale Ölmühlen verlangten für einen Liter kaltgepresstes Rapsöl im Februar 79,90 Cent netto. Die Preissenkung sorge nun auch für eine Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit zum mineralischen Diesel, denn dessen Preise sind im Februar durchschnittlich um 2 Prozent gestiegen.
Die Verbrauchszahlen der BAFA zeigen jedoch auf, dass der Absatz von Rapsöl im Sektor Kraftstoff weiter zurückgeht. Im Jahr 2015 wurden gerade einmal 2.000 Tonnen verkauft, was nicht einmal der Hälfte der Jahresmenge 2014 entspricht. Vor allem bis zum Jahr 2008 erfreuten sich mit Rapsöl betriebene Blockheizkraftwerke großer Beliebtheit.
Aufgrund des deutlichen Preisanstieges wurde der Kraftstoff jedoch für viele BHKW-Besitzer uninteressant, viele Nutzer ließen ihre Anlagen auf Palmöl umstellen. Ein weiterer Grund war auch, dass der Gesetzgeber im Rahmen der EEG-Novelle 2009 flüssige Biokraftstoffe von der Förderung ausschloss.
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